Kompakt-Glossar: 10 zentrale Trading-Begriffe kurz erklärt

Trading hat seine eigene Sprache – und wer sie nicht versteht, verliert schnell den Überblick und macht teure Fehler. Begriffe wie Spread, Margin, Slippage oder PFOF begegnen dir täglich, wenn du aktiv handelst. Doch was bedeuten sie wirklich und warum sind sie für deinen Erfolg entscheidend? Dieses kompakte Glossar erklärt dir die zehn wichtigsten Trading-Begriffe, die du unbedingt kennen musst.

Du erfährst nicht nur die Definition, sondern auch, welche praktischen Auswirkungen diese Konzepte auf deine Trades haben. Ob du verstehst, wie Broker ihre Gewinne machen, warum manche Orders zu anderen Preisen ausgeführt werden als erwartet oder welche Risiken bei gehebelten Produkten lauern – dieses Wissen schützt dich vor bösen Überraschungen.

Nutze diese Übersicht als schnelles Nachschlagewerk oder lies sie komplett durch, um dein Fundament zu stärken. Je besser du die Mechanik des Trading-Geschäfts verstehst, desto souveräner kannst du handeln.

Long/Short: Long bedeutet, von steigenden Kursen zu profitieren; Short setzt auf fallende Kurse. Beide Richtungen lassen sich mit Aktien, Futures oder Optionen umsetzen. Short‑Positionen bergen theoretisch unbegrenztes Verlustrisiko. Begrenze Positionen und nutze Stops.

Spread: Der Spread ist die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs. Er ist eine zentrale Kostenkomponente jedes Trades. Enge Spreads deuten auf hohe Liquidität hin. Kosten entstehen zusätzlich durch Kommissionen.

Margin: Margin ist die Sicherheitsleistung bei gehebelten Produkten. Sie bestimmt, wie groß deine Position im Verhältnis zum eingesetzten Kapital sein darf. Unterschreitest du die erforderliche Margin, drohen Nachschüsse oder Zwangsschließungen. Das schützt den Markt vor Zahlungsausfällen.

Leverage (Hebel): Hebel vervielfacht Gewinne und Verluste bezogen auf dein Kapital. Ein Hebel von fünf bewegt die Position etwa fünfmal so stark. Das erhöht die Anforderungen an Stops und Risikolimits. Kleinere Hebel sind für Einsteiger oft sinnvoller.

Slippage: Slippage ist die Ausführung zu einem anderen als dem erwarteten Preis. Das passiert bei schneller Marktbewegung oder geringer Liquidität. Auch Ordertypen beeinflussen das Ergebnis. Plane Slippage in deine Kalkulation ein.

Best Execution: Best Execution verpflichtet Broker zur bestmöglichen Ausführung. Kriterien sind Preis, Kosten, Geschwindigkeit und Wahrscheinlichkeit der Ausführung. Gute Broker legen ihre Methodik offen. Prüfe regelmäßige Berichte und Kennzahlen.

Market Maker: Market Maker stellen eigene Kurse und handeln oft als Gegenpartei. Sie verdienen am Spread und können Orders intern gegeneinander aufrechnen. Interessenkonflikte sind möglich, müssen aber gemanagt werden. Aufseher prüfen dies regelmäßig.

ECN/STP/DMA: Diese Modelle leiten Orders an externe Liquidität oder direkt an Börsen weiter. Der Broker verdient meist an Kommissionen, die Kosten sind transparenter. DMA bedeutet direkter Zugang zum Orderbuch. Slippage folgt der echten Marktsituation.

PFOF (Payment for Order Flow): PFOF ist die Vergütung für die Weiterleitung von Orders an bestimmte Händler. Das schafft potenzielle Interessenkonflikte. In den USA ist PFOF verbreitet, in der EU wird es kritisch gesehen. Transparenz ist hier zentral.

PDT‑Regel (USA): Die Pattern‑Day‑Trader‑Regel verlangt 25.000 US‑Dollar Mindesteigenkapital für häufiges Daytrading in Margin‑Konten. Sie soll übermäßiges Risiko begrenzen. Wer darunter liegt, wird in der Aktivität eingeschränkt. Prüfe die Details bei deinem Broker.

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